Eine kleine Wirtschafts- und Familiengeschichte des Privat-Weinguts
1929 Die Großeltern von Gerhard Hoffmann, Anna und Karl, erwerben den Betrieb mit Milchvieh, landwirtschaftlicher Nutzfläche und 25 a (= ¼ ha) Weinberge sowie ein Wohnhaus.
1956 Die Eltern von Gerhard Hoffmann, Johanna und Walter, übernehmen den Betrieb. Mit 2 ha Weinanbaufläche und 1 ha Ackerland verschiebt sich die Existenzsicherung in Richtung Weinbau.
1973 Der Weinbau sichert mit 6 ha Weinberge die Existenz.
1976 Verzicht auf chemische Düngemittel als erster Betrieb in der Pfalz.
1978 Die Eltern von Gerhard Hoffmann erweitern die Fassproduktion und führen die Flaschenweinproduktion ein. Damit beginnt die Vermarktung für den Privatkunden und die Zeit von Hof-Festen.
1987 Umstellung auf biodynamische und ökologische Anbauweise als einer der ersten Betriebe in Rheinland-Pfalz. Das Weingut ist zu diesem Zeitpunkt zertifiziertes Mitglied von Bioland.
1988 Ausweitung der Produktpalette auf Säfte (Trauben, Beeren und Äpfel). Sekt gibt es da schon länger.
1988 Vater Walter Hoffmann produziert erstmals Produkte nach Rezepten der Hildegard von Bingen.
1993/94 Claudia Heupel, die spätere Claudia Hoffmann, repräsentiert als pfälzische Weinkönigin das Weinanbaugebiet Pfalz.
1997 Gerhard und Claudia Hoffmann übernehmen mit 7 ha das Weingut. Die heutige Größe liegt bei 20 ha Weintrauben + 1 ha Johannesbeeren + 1 ha Ackerland.
2001 Die Hoffmann´s beginnen mit der Produktion von Federweißen und der Markt dankt es ihnen.
2002 Das Weingut bietet ökologische deutsche Tafeltrauben an. Bis heute wird der deutsche Markt mit ausländischen Tafeltrauben überschwemmt.
2004 Versuchsbeginn zur Reduktion von Schwefel und Kupfer zur Fungizidbehandlung.
2005 Kapazitätserweitung durch Auslagerung des Weinkellers in den Nachbarort Eschbach.
2005 Erster weltweiter Freilandversuch mit Molke als altem Pflanzenschutzmittel gegen falschen und echten Mehltau.
2005 Erstmals Produktion von ökologischem Glühwein mit den eigenen Weinen. Und für Kinder der alkoholfreie Glühpunsch. Zwei besonders nachgefragte Produkte.
2006 Der Name „Privat-Weingut“ wird eingeführt, um die besondere Wertschätzung gegenüber den Kunden und der Stellung als Familienbetrieb zu dokumentieren. Eine klare Absage an die Massenproduktion von Weinen aus dem In- und Ausland.
2007 Wechsel zum ökologischen Anbauverband Biokreis e.V., der seinen Schwerpunkt in der Förderung von Familienbetrieben hat. Der Biokreis e.V. gründete sich 1979 als eine Interessengemeinschaft von ökologischen Erzeugern und ernährungsbewussten Verbrauchern.
2008 Das Privat-Weingut produziert die erste ökologische traditionelle Mai-Bowle in Deutschland. Ein Renner. Schon 2009 kommen alle Ingredentien aus den eigenen Regionen (Nahversorgung).
2009 Gerhard Hoffmann wird Vorstandsmitglied des Erzeugerrings Biokreis Mitte. Dem gehören die Bundesländer Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz und das Saarland an.
2009 Das Privat-Weingut baut eine Pergola in seinen Weinbergen, damit Gäste „den Trauben nahe sein können“.

Gerhard Hoffmann im vom Hagel zerschlagenen Dornfelder Weinberg. Eigentlich sollten die üppigen und grünen Triebe mannshoh sein.
9. Juni 2010 Ein schweres Unwetter mit Hagel zuerstört 70% der 2010 Ernte. Die Reben konnten sich nur zu Teil von diesem Schlag erholen. Die erhoffte zweite Blüte verlief witterungsbedingt sehr schlecht und konnte die Erwartungen einer zweiten späteren Ernte leider nicht erfüllen.
Juli 2011 Claudia Hoffmann hat die 13 monatige Ausbildung zur Kultur- und Weinbotschafterin Pfalz mit sehr gutem Ergebnis abgeschlossen und bietet nun für Gäste und Interessierte Themenbezogene Führungen in und um Göcklingen an.
2013 Das Privat-Weingut produziert den ersten ökologische “Glühwein-Secco” in Deutschland. Die Antwort auf den Klimawandel.
2015 Gerhard Hoffmann wird Mitglied im Bundesvorstand Biokreis e.V.
2018 Eröffnung des Hoffmann´schen Gockelmuseums
25. Februar 2020 Gerhard Hoffmann verstirbt plötlich im Alter von 51 Jahren und damit ende des Weinanbaus